Warum du nicht jeden Tag kreativ sein musst

Warum Du nicht jeden Tag kreativ sein musst

Es gibt Tage, da merke ich gleich beim Aufstehen, dass etwas fehlt. Spätestens eine Stunde später vorm Rechner ist mir schlagartig klar, wer einfach weiterschläft: meine kreative Seite.

Die Gute schlummert tief und fest und schert sich kein Zentimeterchen darum , dass auf meinem Plan heute morgen steht: Blog-Artikel schreiben.

„Eigentlich“ bin ich morgens fit und munter, und meine Hände fliegen fröhlich über die Tasten. Heute umklammern alle zehn Finger die Kaffee-Tasse und wirken genauso planlos wie ich.

Früher reagierte ich in solch kreativ-freien Momenten fast panisch. Ich malte mir aus, was alles passiert, wenn diese Strähne anhält. Morgen, übermorgen, nächste Woche, noch zwei Monte, drei Jahre, …..

Ich steckte fest in der Horror-Szenario-Spirale und gab‘ mein Business gedanklich schon mal zum Scheitern frei.

Heute ist das – GsD – anders. Ich bin meinen Mustern auf die Schliche gekommen und habe erkannt:

Ein Durchhänge-Tag bedeutet nicht zwangsläufig 100 Durchhänge-Tage am Stück.

Zu solchen Pauschalisierungen neigen übrigens viele Menschen. Ein negatives Ereignis bekommt in Nullkommanix den Forever-Status verpasst. Tatkräftig unterstützt von Schuldzuweisungen wie: „Ich bin einfach zu blöd.“, “Kann nun mal nicht schreiben.“, „Ich wusste gleich, dass ich das nicht schaffe.“ und, und, und …..

Positive Ereignisse, also unsere kleinen und/oder großen Erfolge, übersehen wir liebend gerne.

Falls wir sie doch wahrnehmen, üben wir uns fix in artiger Bescheidenheit und begründen eigene Erfolge mit Zufall, Glückssträhne oder außergewöhnlichen Ereignissen. Entgegen unseren Annahmen bei negativen Ereignissen, kommen wir bei den positiven gar nicht erst auf die Idee, dass es mit uns zu tun hat und ab sofort immer so laufen könnte.

Mittlerweile weiß ich, dass meine wunderbare Kreativität ihren freien Tag nicht ankündigt. Künstlerische Freiheit sozusagen.

Ich weiß inzwischen auch, dass sie die kleine Auszeit unbedingt braucht, um bei meinem Pensum immer wieder mit neuen, frischen Ideen ein, zwei, fünf Tage später spontan und einfach so hereinzuplatzen. Wohl auch künstlerische Freiheit.

Und damit mir kein Geistesblitz der sensiblen Künstlerin entgeht, hab‘ ich unterwegs immer mein Für-alle-Fälle-Büchlein dabei.

Dieses Schatzbüchlein ist übrigens mein ultimativer Geheimtipp für Dich: Notizen daraus sind mehr als oft mein Retter in der Not, wenn mir die Deadline bis zum Hals schwappt. Meistens find‘ ich darin geniale Impulse, die ziemlich flott zu einem klasse Ideenfluss werden.

Und ahnst Du, wer dann schwupps und vor Neugier platzend auf meinem Schoß sitzt? Mein kreatives, künstlerisches Sensibelchen, und wir schreiben gemeinsam weiter.

FAZIT: Kreativfreie Durchhänge-Tage sind normal. Schnapp‘ Dir in diesen Momenten Deine Ideen-Sammlung und lass‘ Dich inspirieren.

Oder Du lässt es bleiben, setzt Dich auf die nächste Gartenbank und hältst Dich schlichtweg nur aus. Randvoll mit der tiefen Gewissheit, dass Deine kreative Ader ein, zwei Tage frei macht, um dann wie aus dem Nichts mit jeder Menge genialer Ideen wieder einzurücken.

Ich geh‘ jetzt übrigens in den Garten und verwöhne meine Rosen-Göttinnen mit frischer Brennesseltunke. Mal sehen, wer mir dabei neugierig über die Schulter guckt …..

Herzlich, Katrin

Ich freu’ mich – wie immer – über Deinen Kommentar !! 🙂