Umgesetzt ist besser als perfekt.

Kennst Du das? Du hast das neue Produkt entwickelt, Dein Angebot geschrieben, den Blog-Artikel fertig gestellt.

Du hast x Mal nachgerechnet, drüber geschlafen, quer gelesen, wirken lassen, hoch und runter überlegt.

Eigentlich und rein theoretisch kannst Du den Schritt nach draußen wagen und veröffentlichen.

Tust Du aber nicht. Irgendwer in Dir ist der Meinung, dass es noch zu früh dafür ist, sich bestimmt ein Fehler eingeschlichen hat, Du oder Dein Produkt noch immer nicht gut genug sind.

Du drehst die nächste Ehrenrunde und suchst angestrengt nach allen möglichen Eckchen und Käntchen.

Kenn‘ ich nur zu gut. Die kleine Perfektionistin in mir klatscht gerade aufgeregt in die Hände und denkt an meinen ersten Videodreh. Vor etwa drei Monaten hatte ich meinen ganzen Mut zusammengerafft und mein allererstes Video auf Facebook gepostet.

Frage nicht, wie mein Herz pochte, als ich Stunden nach der spontanen Entscheidung auf den Posten-Button drückte. Mein Mini-Film war von perfekt weit entfernt. Meine Komfortzone nicht greifbar. Und ich auf völligem Neuland unterwegs.

Gleichzeitig war ich heilfroh, mich endlich getraut zu haben. Videos sind nun mal ein geniales Tool, um mehr meiner (Deiner) Lieblingskunden zu erreichen.

Wenn ich jetzt gerade hier schreibe, denke ich amüsiert zurück an meinen Drehtag. Diesem sind beeindruckende Denkansätze (und Ausreden) vorausgegangen:

Ich brauche unbedingt: 

° „Die perfekte Kamera“ – Brauchst Du nicht. Selbst mein Windows Phone hat ganze Arbeit geleistet.

° „Den perfekten Selfie-Stick“ – Für mein Windows-Sensibelchen hab‘ ich bis heute noch keinen kompatiblen gefunden.

° „Den perfekten Hintergrund wie z.B. eine schicke Leinwand.“ – Die Wiese und der Wald im Mühlchen sind eine wunderbar inspirierende Kulisse.

° „Das perfekte Micro“ – Vogelzwitschern gerne. Der Traktor vom Bauern war dann doch zu laut.

° „Den perfekten Text“ – Vorbereitung ja. Auswendig lernen wirkt gestellt.

° „Die perfekte Frisur“ – Hatte ich. 😉

° „Das perfekte Wetterchen“ – Ich mach‘s mittlerweile auch mit Regenschirm.

Der Dreh selbst entpuppte sich als eine Riesennummer. Ich drückte gefühlt 83 Mal auf Stopp, weil der Text weg war, die Zunge verknotet, Bauer und Traktor ausgerechnet an jenem Mittwoch das Feld nebenan pflügten, der Handy-Akku schwächelte usw. usf.

Und dann endlich – die Sonne stand schon tief – war’s im Kasten. Prädikat „UNperfekt“. Aber ich sowas von erleichtert und stolz und wohlig erschöpft.

Was ist noch passiert? Vier Frauen haben sich am gleichen Abend für mein UNinnen Frühstück angemeldet. Drei am nächsten Tag. Und ich plante vor lauter Freude gleich mein nächstes Video.

Meine Botschaft an Dich:

Warte nicht auf den perfekten Moment !!

Den gibt’ es nicht !! Du läufst eher große Gefahr, ewig im Artig-Warte-Modus zu verharren.

Niemand wird irgendwann an Deiner Tür klopfen und mit tiefer Stimme feierlich verkünden, dass JETZT alles bereit und perfekt ist für Deinen Aufbruch.

Wie viele Kunden verpasst Du? Wie viele Aufträge verlierst Du, wenn Du noch länger wartest?

Wer könnte Dich und Deine Produkte heute schon kennen- und lieben lernen, wenn Du Dich endlich der Welt zeigst?

Probier’s aus !! Und viel Spaß beim (unperfekten) Loslegen !!

Herzlich, Katrin 🙂

PS: In welchen UNperfekten Momenten warst Du mutig? Ich freu‘ mich auf Deinen Kommentar.