7 Fehler, die Du in Deiner Selbständigkeit weglassen darfst

Manchmal stehe ich da, staune und schüttle mit dem Kopf. Genau dann, wenn ich mir meine Fehler anschaue, die ich als Coach-Start-up machte.

Eine Riesenladung.

Einige kosteten mich Zeit. Andere gleich noch jede Menge Euros dazu.

Ich liste Dir heute genau jene Fehler auf, die Du von vornherein vermeiden kannst.

Und ja, auch wenn Du aus Fehlern am allerbesten lernst, reicht bei den folgenden meine Lernerfahrung völlig aus. Du darfst und sollst unbedingt einen Teil der Wegstrecke abkürzen.   

 

1. Ich startete völlig planlos. Ohne ein Zipfelchen Ahnung, dass auch eine Einzelunternehmerin eine glasklare Strategie und einen Plan braucht.

Dieses Nichtwissen ließ mich zwei Jahre verballern.

24 Monate vollgestopft mit wirkungslosen Marketing-Strategien wie Flyer drucken, statische Website „Marke Bauchladen“, Messestand, Zeitungsartikel. Rückblickend purer Aktionismus.

Statt stutzig zu werden und mich zu orientieren an wirklich erfolgreichen Menschen, stimmte ich ins weitverbreitete Klagen ein: dass aller Anfang schwer ist, viel zu viele Coaches unterwegs sind, und ich mich einfach noch ein bisschen mehr anstrengen muss.

Hieß übersetzt: Ich machte weiter Jagd auf alle möglichen Klienten.

Wenn Du Dich hier erkennst, zieh bitte sofort die Reißleine.

Lass am Anfang die Finger von einer Website, von Flyern und all dem anderen Kram. Hol Dir zuerst Wissen und Input ab zu mentalen und finanziellen Business Strategien. Entscheide Dich für eine klare Linie. Für Professionalität.

 

2. Ich wollte ALLE.

Egal ob frustrierte Hausfrau, gestresste Führungskraft, zerstrittenes Team, zerrüttete Ehe oder UN-Nachfolge. Ich war zu Allem bereit.

Bedeutete für die Betroffenen, dass ich mich den jeweiligen Bedürfnissen nicht wirklich tiefgehend widmen konnte. Ich stürzte vielmehr mit der Gießkanne durch die Coaching-Session und spielte Feuerwehr.

Fragen nach meiner Positionierung wich ich geschickt aus. Hielt Hinweise für völligen Quatsch.

Marke, Nische, Expertentum wischte ich vom Tisch. Wer sich zu eng macht, verliert Kunden und Aufträge.

Heute weiß ich, es war einer der falschesten Glaubenssätze, den ich haben konnte.

Erst nachdem ich – von tausend Ängsten begleitet – meinen heißgeliebten Bauchladen in die nächste Ecke stellte und einen beherzten Schritt in Richtung spitze Positionierung machte, ahnte ich zum ersten Mal, wie Erfolg wirklich funktioniert.

Ich lege Dir einen ausführlichen Wunschkunden-Prozess ans Herz. Damit meine ich keine nette Zielgruppenbeschreibung wie: weiblich, 8 – 88 Jahre alt, gutverdienend und in Deutschland lebend.

Der Prozess, den ich mit einem total unerbittlichen Coach durchlief, geht 90% mehr ins Detail. Ich träumte irgendwann nachts von den Herausforderungen und Problemen meiner Wunschkundin. Gott sei Dank, denn nur so konnte/kann ich die besten Angebote kreieren und mich als Expertin etablieren.

 

3. Ich wurschtelte viel zu lange alleine rum.

Lange Zeit glaubte ich, dass ich erst Geld verdienen muss und mir dann einen Coach oder Mentor leisten kann. Der nächste meiner größten Irrtümer. Und einer, den ich bei vielen Selbständigen höre: „Wenn – dann …“.

Die Wochen, Monate, Jahre, in denen ich mich heroisch alleine durchschlug, waren jene, die kaum Spaß machten, und in denen ich fast hingeschmissen hätte.

Viel später begriff ich, dass diese Zeit pure Verschwendung war. Ich hätte viel eher Klienten coachen, erfolgreich machen und selbst Geld verdienen können.

Als ich mich endlich auf ein Seminar wagte, dort sensationelle Erkenntnisse machte, riss mein Knoten, und ich buchte postwendend meinen Coach.

Seitdem ging und geht meine Erfolgskurve steil nach oben. Die finanzielle natürlich mit.

Die Investitionen in meine bisherigen Mentoren und Coaches waren die besten, die ich tätigen konnte. Die Kohle ist mit ganz paar Nullen mehr wieder drin. Ich will und werde auch in Zukunft nie wieder ohne professionelle Begleitung sein.

 

4. Ich holte mir bei den falschen Menschen Rat-Schläge ab

Erfolgreiche Menschen geben keine Rat-Schläge. Sie nehmen Dir auch nicht den Wind aus den Segeln oder reden Dir Deine Ideen weg.

Sie hören Dir offen und neugierig zu, spinnen mit Dir nach Strich und Faden weiter.

Sie zweifeln nicht, ob Deine Schnapsidee überhaupt umsetzbar ist, sondern überlegen, wie sie Dich beim Traum-in-die-Wirklichkeit-holen unterstützen können.

Erfolgreiche Menschen gönnen und wünschen Dir Deinen Erfolg von Herzen. Sie stärken Dir den Rücken, wenn Du lieber durchhängen als dranbleiben willst.

 

Erkennst Du den Unterschied? Zu den Menschen, mit denen Du Deine neusten und noch zarten Geistesblitze bisher teiltest?

Hol Dir unbedingt Gleichgesinnte und Unterstützer an Deine Seite. Menschen, die wie Du Grenzen sprengen und Dinge auf dieser Welt bewegen wollen.

WEIL: Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen Du die meiste Zeit verbringst. Ein Satz, der mich erst ins Nachdenken und kurz darauf kräftig in Bewegung brachte.

 

5. Ich setzte mir keine klaren Ziele

Als mein Coach beim Beginn unserer Zusammenarbeit mit mir meine Umsatzziele besprach, kam meine kleine, heile Welt kräftig ins Wanken. Ich wurde richtig bockig und wollte am liebsten das Weite suchen. Gleichzeitig wusste ich, dass ich hier jetzt durchmusste. Da, wo die größte Angst sitzt, ist bekanntlich der Weg.

Bisher klangen meine Ziele nett. Und schwammig. Z.B.: Ich will erfolgreicher sein und mehr verdienen.

Klar, dass ich damit bei einem Profi (wie mein Coach einer ist) nicht landen konnte. Sie wollte es genau. Supergenau. Eine glasklare Zahl. Mit der sie sich allerdings immer noch nicht zufrieden gab.

Es folgte: „Und WIE erreichst Du Dein Ziel? Wie viele Deiner Produkte verkaufst Du? Zu welchen Preisen?“. Ich wollte am liebsten davonlaufen.

Heute genieße ich die wohltuende Klarheit, die sich in mir nach dem Formulieren meines Umsatzziels breitmacht. Von dieser Zahl leite ich meinen Verkaufs-Funnel ab. Ich liebe regelrecht diese Reihenfolge. Und – auf wundersame Weise erreiche ich MEINE Zahlen.

 

6. Ich wusste nicht von meinem starken WARUM

Ich wollte frei und unabhängig sein. 

Entscheiden wann, wo, mit wem, wie lange ich arbeite. Das tun, worauf ich Lust habe. Viel Geld verdienen. Reisen. Mir schöne Dinge kaufen. Mit Gleichgesinnten wohltätige, große Projekte anstoßen.

All das will ich heute immer noch. Allerdings anders. Tiefer. Verbunden mit dem Großen & Ganzen.

 

Warum tust Du, was Du tust? Warum noch? Und warum noch?

Lass Dir diese Frage von einem hartnäckigen Gegenüber unablässig stellen. Bis Du scheinbar keine Antwort mehr weißt. Solange bis Du Widerstand spürst.

UND WARUM NOCH?

Wenn Du hier durchgehst, kommst Du von der Oberfläche an den Kern. Das Gefühl dann ist kaum beschreibbar. Du spürst es.

 

Warum tust Du, was Du tust?

Meine Antwort kam tief aus meinem Inneren:

Weil mein Herz schlägt für all die mutigen, taffen selbständigen Frauen, die ihr eigenes Ding durchziehen wollen. Die immer wieder aufstehen und dranbleiben. Die Dinge auf dieser Welt bewegen wollen.

Mein WARUM zieht mich. Macht mich groß und laut. Lässt mich voller Lust jeden Tag aufstehen. Gibt mir das wunderbar nährende Gefühl, dass ich GEBE. Mich und mein Tun der Welt.

 

7. Ich wusste nicht um die unglaubliche Macht des MINDSET’s

Mein größter Fehler überhaupt. Ich machte wie wild Marketing und staunte, dass die verheißungsvollen Strategien nix brachten.

Ich karrte jede Menge Erklärungen heran, mit denen ich eifrig begründete, warum ich nur mühsam vorankam. Schuld waren u.a. die schlechten Zeiten, der schwache Euro und der ungünstige Markt, der Mond, der Wind, das Wetter.

Ich war dauerhaft auf der Suche nach Ursache und Lösung im Außen. Ein völlig sinnloses Unterfangen, wie ich heute als MINDSET-Expertin weiß.

Dein MINDSET beeinflusst Deinen Erfolg mit satten 90%. Die netten, restlichen 10% bleiben für finanzielle Strategien und fürs Marketing.

 

MINDSET ist der schöne englische Begriff für Geisteshaltung. Für Deine Art des Denkens über die Welt, Arbeit, Erfolg, Geld, über Dich selbst.

Es spielen frühkindliche Prägungen eine Rolle, verinnerlichte Verhaltens- und Denkmuster, uralte, meist längst überholte Glaubenssätze.

Dein Mindset MUSST Du beachten und verstehen. Ansonsten bleibt Dein Business nett. Und Du Eine von Vielen im breiten Mittelfeld der Nicht-Selbständig-Denker.

Sobald Du die große Kraft Deines Geistes erkennst und lebst, bist Du mächtig. Unglaublich mächtig. Und in dieser –  Deiner besten, freiesten Version – braucht Dich die Welt.

 

FAZIT: Fehler sind geniale Lernchancen. Die im Artikel genannten darfst, kannst, sollst Du gerne weglassen.

Herzlich, Deine Katl